Gerade bei Neurodermitis kann man mit richtiger und gesunder Ernährung das Hautbild deutlich verbessern und so den Patienten langfristig stabilisieren. Denn in unserem Darm sitzt der größte Teil unserer Immunzellen. Das bedeutet, dass bei Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsmittel, sowie einer kranken Darmflora, entzündliche und immunologische Reaktionen ausgelöst werden.
Diese verschlechtern in der Folge das Hautbild und lösen häufig Juckreiz aus.
Erfahrungsgemäß gibt es einige Nahrungsmittel, die sehr häufig Unverträglichkeiten verursachen. Dazu zählen zum Beispiel Milch (Laktose), Zitrusfrüchte (Fructose), Weizen (Gluten) oder Nüsse. Diese werden dann einzeln im Detail besprochen.
So wird zum Beispiel bei einer Unverträglichkeit auf Laktose und Fruktose diese zunächst deutlich reduziert und durch andere Süßstoffe ersetzt. Denn es hat sich gezeigt, dass nach einer gewissen Zeit ohne Laktose und Fruktose, diese Stoffe in geringer Dosis wieder vertragen werden.
Aber auch eine überschießende Ausbildung/Reaktion von Histamin ist für Neurodermitiker von großer Bedeutung. Wir werden Sie daher auch über Histamin- arme Kost ausführlich informieren. Denn viele Ekzem Patienten kennen das Phänomen: nach dem Genuss von Alkohol, Salami oder Käse wird das Hautbild und der Juckreiz oft schlechter.
Enzymtherapie bei Unverträglichkeiten
Das Enzym Laktase (in Reformhäusern und Apotheke erhältlich) hilft beim Abbau der Laktose bei Laktoseintoleranz. Derzeit gibt es jedoch wenige Studien über den genauen Wirkungsgrad.
Für Akutsituationen empfehlen wir unseren Patienten immer ein Antihistaminikum bei sich zu haben.
Therapie bei Histaminunverträglichkeit
Den Fokus einzig auf den Gehalt an Histamin einzelner Nahrungsmittel zu legen ist zu wenig. Die Verträglichkeit von histaminhaltigen Nahrungsmitteln ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Dazu zählt das individuellen Essverhalten, die Kombinationen verschiedener Nahrungsmittel, bis hin zu individuellen Verstärkungsfaktoren, wie Stress, Medikamenteneinnahme oder hormonelle Veränderungen.
Ernährungsbegleitung bei Histaminunverträglichkeit
Basis der therapeutischen Maßnahmen bei Verdacht auf eine Histaminunverträglichkeit stellt auch hier die individuelle Ernährungsberatung dar.
Tabelle Histaminhaltiger Nahrungsmittel→
Enzyme bei Histaminunverträglichkeit
Es stehen verschiedene Verschreibungsfreie Enzym-Präparate (z.B. Daosin registrated) zur Einnahme vor histaminhaltigen Mahlzeiten zur Verfügung. Diese enthalten das Enzym Diaminoxidase, welche den Histaminabbau im Darm unterstützen.